Wasserversorgung der Schultoiletten
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- 14. Feb. 2021
- 2 Min. Lesezeit

Die Wasserversorgung der Schultoiletten wird über eine Regenwasserzisterne sichergestellt, die rund 50.000 l fasst. Diese konnten wir Ende 2020 rechtzeitig fertigstellen, sodass sich diese mittlerweile mit Regenwasser füllen konnte.
Da sich die Schultoiletten oberhalb der Schulgebäude und der Regenwasserzisterne befinden, muss das Wasser aus der Regenwasserzisterne zuerst in einen kleinen Versorgungstank gepumpt werden, welcher wiederum oberhalb der Schultoiletten liegt. Hierfür hatten wir bereits vor einem Jahr eine einfache, manuelle Handpumpe nach Chabalisa liefern lassen. Diese kann in Zukunft bei unserer nächsten Reise durch eine Solarpumpe ersetzt werden. Der kleine Versorgungstank ist auf einer 3 m hohen Plattform angeordnet, die von einer Stahlbetonkonstruktion gehalten wird. Der Bau dieser Konstruktion ist mittlerweile abgeschlossen. Derzeit wird der Versorgungstank, der ein Fassungsvermögen von 2.000 l besitzt, auf der Plattform befestigt und mit Wasserleitungen an die Schultoiletten und -waschbecken angeschlossen. Aufgrund der erhöhten Lage des Versorgungstanks ist der Einsatz einer weiteren Pumpe nicht notwendig. Sämtliche Bauarbeiten zur Sicherstellung der Wasserversorgung der Schultoiletten haben wir in Zusammenarbeit mit Proches durchgeführt.
Da Schultoiletten nicht nur mit Wasser versorgt werden müssen, sondern auch reichlich Abwasser verursachen, war ein adäquates Abwassermanagement dringend erforderlich.
So wird das anfallende Abwasser der Schultoiletten durch eine neu verlegte Abwasserleitung zur Abwasseraufbereitungsanlage abgeleitet. Diese befindet sich etwa 130 m entfernt, unterhalb des Wohngebäudes, welches ca. 20 Höhenmeter unterhalb der Schultoiletten liegt. Neben den Abwasserleitungen der Schultoiletten werden auch die Abwasserleitungen des Wohnhauses an die Abwasseraufbereitungsanlage angeschlossen. Auch die Verlegung der Abwasserleitungen hat Proches nach Abstimmung mit uns bereits sehr professionell abschließen können.
Um den Bau der Abwasseraufbereitungsanlage auch in unserer Abwesenheit zu ermöglichen, haben wir Proches mit dem Bau der ersten, essenziellen Teilkomponente des Abwasseraufbereitungssystems beauftragt: dem Bau einer 4-Kammer-Klärgrube.
Diese 4-Kammerklärgrube hat eine Gesamtfläche von 2,5mx 6,0 m und eine Höhe von 2,0 m. Sie befindet sich größtenteils unterirdisch und ist somit kaum sichtbar. Das Fundament, die Außen- und Innenwände, sowie die Decke sind in Stahlbetonbauweise angefertigt. Jede der vier Kammern verfügt über eine verschließbare Einstiegsluke in der Decke, sodass in Zukunft bei möglichen Wartungsarbeiten jeder Bereich der Klärgrube zugänglich ist. Über eine dieser Luken möchten wir bei unserer nächsten Projektreise die Tellerbelüfter nachrüsten, die mithilfe einer Solar-belüftungspumpe Sauerstoff in eine der Kammern pumpen soll, um die mikrobiellen Abbauprozesse zu fördern. Auch die geplante Pflanzenkläranlage, sowie ein nachgeschalteter Tank, welcher das gereinigte Abwasser auffangen soll, um dieses zur Feldbewässerung nutzen zu können, werden wir bei unserer nächsten Reise nachträglich errichten.
Die 4-Kammer-Klärgrube allein erfüllt jedoch im Grunde genommen bereits den essenziellen Teil der Abwasseraufbereitung, sodass das Abwasser bis zu unserer nächsten Reise auch ohne die weiteren Aufbereitungsschritte betrieben werden kann.
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